Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 3.945 mal aufgerufen
 FLÄCHENMODELLE
Manfred ( gelöscht )
Beiträge:

22.10.2009 13:12
Grundlagen: Servoanlenkung , Reibung, Tips. Antworten

Thema ist der Einbau von Anlenkungen (Bowdenzüge ect.)vom Servo zum Ruder.

Jeder Anfänger im Modellflug sollte sich im klaren darüber sein, das die Freigängigkeit der Ruderanlenkung eine hohe Priorität zukommt.
Schwergängige Ruderanlenkungen führen zu einer Belastung der Getriebe im Servo, einer höheren Stromaufnahme und damit einer kürzeren Flugzeit,
im Extremfall zum Absturz des Modells.

Sind mehrere Servos in einem Modell derart hohen Reibungsbelastungen ausgesetzt, kann es im Extremfall zum Absturz des Modells kommen,
wenn der Akku überfordert wird.

Achten Sie daher auf folgendes:
- alle Ruderanlenkungen müssen möglichst reibungsarm sein.
- alle Ruder sollten möglichst kein Spiel haben.
- alle Ruderanlenkungen sollten im Rumpf so verlegt sein, das es hier nicht zu Bewegungen (Seitwärtsbewegung) der Bowdenzüge kommen kann.
- Die Bewegung der Servos darf in keinem Fall bei Vollausschlag irgendwie behindert werden
- Der Übergang Bowdenzug zum Gabelkopf muß immer sorgfältig verklebt werden.
- Das Servo sollte in Neutralstellung mit der Neutralstellung des Ruders übereinstimmen.

Ein einfacher Test zeigt ob alles in Ordnung ist:
Ziehen Sie den Gabelkopf vom Servo ab (Das Ruder ist eingehängt) und versuchen Sie mit 2 Fingern das Ruder über den Bowdenzug zu bewegen!
Ist es leichtgängig, dann ist alles bestens, benötigen Sie etwas mehr Krafteinsatz dann muß das geändert werden.

Bowdenzüge in einen Kurvenradius beinhalten sollten auch genauso leichtgängig sein, wie in gerader Ausführung, achten Sie darauf,
das der Biegeradius nicht zu groß ist (zu hohe Reibung), und im Kurvenradius der Bowdenzug genügend Haltepunkte im Rumpf hat.

Gabelkopf verkleben:
Der Übergang Bowdenzug - Gabelkopf sollte wie folgt verklebt werden!

- alle Bauteile müssen Fettfrei sein
- Der Innendurchmesser des Gabelkopfes sollte dem Außendurchmesser des Führungsteils des Bowdenzuges entsprechen
- Rauhen Sie den Übergang des Gabelkopfes (Metall) mit einer Feile etwas auf, damit bei Belastung im Einsatz der Klebstoff nicht abplatzen kann,
weil keine wirkliche Verbindung besteht.
- rauhen sie das Teil des Innenteil des Bowdenzuges das in den Gabelkopf kommt + 1 cm ebenfalls mit einer Flachfeile rundherum an.
- benutzen Sie 2-Komponentenkleber und führer diesen Kleber in die Öffnung des Gabelkopfes ein
- Benetzten sie das aufgeraute Teil des Bowdenzuges mit Klebstoff und führen es dann in den Gabelkopf ein.
- mit einem Seitenscheider drücken sie dann 2 x das Ende des Gabelkopfes auf das eingeklebte Innenteil des Bowdenzuges
- nehmen sie etwas Klebstoff und benetzten Sie vorsichtig das Endstück des Gabelkopfes und a. 1 cm des Innenteil des Bowdenzuges, so das oberflächig ein Übergang entsteht.
- lassen Sie diese Klebstelle richtig aushärten!
- achten Sie darauf das der Weg des Innenteils des Bowdenzuges nicht durch das Außenteil eingeengt wird (zu geringer Abstand),
hier kann es im Extremfall zu einem Festhängen des Inneren Bowdenzuges kommen und dieses Ruder ist nicht mehr steuerbar.

So verklebte Stellen halten selbst größten Belastungen stand.

Thema: Servohebel
Achten Sie weiterhin darauf das die Öffnung im Servohebel in der der Gabelkopf eingehängt wird zum Durchmesser des Gabelkopfes passt.
Ist der Durchmesser des Servohebels zu klein kommt es es hier bei stramm sitzenden Gabelköpfen zu hohen Reibungen und das Servo wird belastet.
Bewegt sich also der Gabelkopf bei Betätigung des Servos nicht gradlinig sondern versucht der Gabelkopf seitwärts zu tendieren immer Gegenläufig zum Servo,
dann muß die Öffnung im Servohebel vorsichtig erweitert werden.

Ist die Öffnung im Servohebel zu groß ist das Spiel auch zu groß und kann bei schnellen Modellen zum Flattern der Ruder kommen.
Dies ist immer zu vermeiden.

Sind beide Enden einer Ruderanlenkung optimal angepasst, dann wird man bei vorsichtigem Druck auf das jeweilige Ruder kein Spiel feststellen können.
Zuviel Spiel geht auch auf das Getriebe des Servos und wird auch im Flug zu unsauberen Flugbewegungen führen.

Thema: Wo hänge ich den Gabelkopf ein
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten da jeder Servohebel mehrere Bohrungen aufweist.

- ganz innen = die Ruderbewegung am stärksten (großes Drehmoment) aber der Steuerweg am geringsten
- ganz außen = die Ruderbegwegung am geringsten (geringes Drehmoment) aber der größte Steuerweg.

Es hängt also von der jeweiligen Ruderbewegung ab, wie und wo der Gabelkopf eingehängt wird.

Werden große Ruderbewegungen erwünscht wie beim Seitenruder dann ganz Außen, bei einem Bugfahrwerk wird das ganz innen sein, um die nötigen Kräfte zur Wirkung lassen zu kommen.

Auf jeden Fall sollte der Drehmoment des Servos immer zu den erforderlichen Kräften am Ruder ausgelegt sein.
Ist das Drehmoment zu gring, dann wird das Ruder bei hoher Geschwindigkeit vom Luftzug wieder zurück gedrängt, das kann für das Modell tödlich sein.

Letztendlich sichern Sie den Gabelkopf auf beiden Seiten mit ca. 5 mm Kunststoffschlauch der über den Gabelkopf von hinten aufgestülpt wird.
So ist ein Aushängen des Gabelkopfes im Flug unmöglich!



 Sprung  
Informationen für unsere Gäste: Mehr Funktionen und Informationen erhaltet Ihr, wenn Ihr Euch im Forum anmeldet!

Hier gehts zur Webseite des LMFC